Es gibt Zeiten, da hat man zu viel Stollen im Haus. Meistens ist das gegen Ende Dezember der Fall. Oder sogar schon früher, wenn die Schenkenden es zu gut meinen. Dann kommen diese Stollen-Cantuccini ins Spiel. Der Stollen wird in dünne Scheiben geschnitten und im Ofen knusprig gebacken. Dabei brutzelt die reichlich enthaltene Butter und karamellisiert mit der dicken Puderzuckerschicht. Köstlich und vielleicht sogar besser, als der Stollen selbst. Aber nur vielleicht.
Zutaten
Zubereitung
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Stollen in möglichst dünne Scheiben schneiden – meine hatten eine Dicke von etwa 3 mm. Die Stollenscheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und für 12 bis 18 Minuten backen. Bei der Backzeit kommt es ganz auf die Dicke der Scheiben, aber auch den Butter- und Zuckergehalt des Stollen an. Lieber also einmal früher in den Ofen gucken. Die Stollen-Cantuccini sind fertig, wenn sie goldbraun sind. Es kann sein, dass sie sich dann noch etwas weich anfühlen, aber sie härten aus, sobald sie abkühlen.
Vor einem Jahr: Five-Spice-Zimtsterne
Vor zwei Jahren: Himbeer-Vanille-Sablés mit weißer Schokolade und Pfefferbeeren
Vor drei Jahren: Elisenlebkuchen mit Marzipan, Datteln und Ingwer
Vor vier Jahren: Gefüllte Schokoplätzchen mit Marzipan und Zartbitterschokolade
Vor fünf Jahren: Polenta-Zitronen-Kekse mit Kokosdecke
Vor sechs Jahren: Ricciarelli
Vor sieben Jahren: Erdnussbutter-Marmeladen-Kekse
Vor acht Jahren: Orangen-Mandel-Plätzchen mit weißer Schokolade
Vor neun Jahren: Schottische Shortbread Fingers
Vor zehn Jahren: Pepparkakor
milchmädchen. says
Wie witzig! Wir hatten nicht ernsthaft dieselbe Idee? Ich habe nämlich vergangenes Jahr einen Unglücksstollen ganz ähnlich verarbeitet. Und würde es jederzeit wieder tun – so gut! Mal schauen, ob ich heuer noch zum Stollenbacken kommen. Gerade hat der Umzug Priorität.
Wünsche Dir einen wunderbaren zweiten Advent!
Herzlich: Charlotte
berlinerkueche says
Oh, du auch! Das ist aber auch eine verdammt gute Idee. 😉 Soviel ich weiß, werden in Schweden auch altbackene Zimtschnecken so weiterverwertet. Davon sind mir bisher aber noch nie welche übrig geblieben.
milchmädchen. says
Bei den Schweden habe ich mir die Technik abgeschaut (My Feldt, s. hier…). Lohnt ebenfalls sehr! Ich zweige extra welche ab, wenn ich backe.
berlinerkueche says
Ah! Wäre ich eine aufmerksamere Leserin, hätte ich also schon viel früher in den Genuss dieser Leckereien kommen können. 🙂