Diese Erdbeerschnecken schmecken so unglaublich zart und lecker, dass nach dem ersten Bissen jede Mühe vergessen ist. Der elastische Teig ist nicht ganz einfach zu verarbeiten, aber genau deshalb ist er so saftig und butterweich – dabei ist darin gar keine Butter, sondern Frischkäse verarbeitet. Und die selbstgemachte Erdbeerkonfitüre mit Vanille ist auch ohne die dazugehörige Hefeschnecke etwas, auf das ich mich jedes Jahr aufs Neue freue. Allerdings lohnt es sich, auf die aromatischen Erdbeeren aus der Region zu warten. Bis dahin tut es auch eine gekaufte.
Zutaten für 8 Zimtschnecken
Für die Konfitüre (4 Gläser à 400 ml):
1,5 kg Erdbeeren
500 g Zucker
1 Vanillestange
2 Zitronen
25 g Apfelpektin
Für den Teig:
400 g Mehl
70 g Zucker
120 g Vollmilch
100 g Frischkäse
2 Eier
10 g frische Hefe
1/4 TL Salz
Für die Glasur:
50 g Zucker
35 ml Wasser
Zubereitung
Konfitüre
Die Erdbeeren waschen und den Stiel entfernen. Den Zitronensaft auspressen. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Erdbeeren, Zitronensaft, Vanilleschote und -mark sowie 400 g des Zuckers in einen Topf geben. Langsam erhitzen, bis die Erdbeeren im Saft schwimmen und der Zucker sich aufgelöst hat. Kurz köcheln lassen.
Die restlichen 100 g Zucker mit dem Pektin vermischen. Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Zuckermischung langsam unter ständigem Rühren einrieseln lassen. Den Topf anschließend zurück auf die Herdplatte stellen und den Inhalt ein paar Minuten lang köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eingedickt ist. Die Vanilleschote herausholen und den Rest pürieren. Um die Konsistenz zu prüfen, sollte man eine Gelierprobe machen. Dafür eine kleine Menge Konfitüre auf einen Teller geben und ein paar Minuten abkühlen lassen. Wenn die Konfitüre danach fester geworden ist und nicht vom angekippten Teller fließt, ist sie fertig. Falls sie zu flüssig ist, kann man etwas mehr Pektin in den Topf geben und sie noch einmal aufkochen.
Die Vanilleschote in vier Stücke schneiden und jeweils ein Stück in vier vorbereitete ausgekochte Gläser geben. Die Gläser dann bis fast an den Rand mit der kochend heißen Konfitüre füllen. Sofort die Deckel aufschrauben und abkühlen lassen.
Anstatt Zucker und Pektin kann man übrigens auch Gelierzucker 3:1 verwenden.
Erdbeerschnecken
Der Teig gelingt am einfachsten, wenn man man eine Küchenmaschine mit Knethaken benutzt. Alternativ kann man aber auch die Knethaken des Mixers benutzen oder natürlich die Hände.
Mehl, Zucker, Milch, Frischkäse und Salz in die Rührschüssel geben. Die Hefe mit den Fingern fein zerbröseln und ebenfalls dazugeben. Kneten, bis aus allen Zutaten ein geschmeidiger Teig geworden sind. Nacheinander die Eier dazugeben, bis sie sich jeweils mit dem Teig verbunden haben. Nun für etwa 10 Minuten kneten, bis der Teig sehr elastisch geworden ist und sich einfach dehnen lässt ohne einzureißen. Die Schüssel abdecken, damit der Teig nicht austrocknet. Für 60 bis 90 Minuten gehen lassen, bis der Teig sein Volumen deutlich vergrößert hat.
Den Teig anschließend auf eine mit Mehl bestäubte Fläche geben. Von oben ebenfalls mit Mehl bestäuben und zu einem Rechteck mit ca. 1 cm Dicke ausrollen. 2/3 der Fläche mit 150 bis 200 g Konfitüre bestreichen. Das freie Drittel zur Mitte hin darüber klappen, dann die andere Seite ebenfalls zur Mitte klappen – so ähnlich wie ein gefalteter Brief. Nun die offenen Seiten mit den Finger zusammendrücken, sodass die Konfitüre nicht herausquellen kann. Den Teig ggf. noch einmal mit etwas Mehl bestäuben und dann ganz vorsichtig ausrollen, bis er zu reißen droht. Von der langen Seite her in acht Streifen schneiden und diese zu Schnecken drehen. Mit einem Küchentuch abdecken und für 30 Minuten gehen lassen.
Anschließend den Ofen auf 180°C vorheizen und die Erdbeerschnecken darin für etwa 25 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit den Sirup für die Glasur vorbereiten. Dafür den Zucker mit dem Wasser erhitzen und kurz köcheln lassen, bis der Zucker sich komplett aufgelöst hast. Nach dem Backen sofort auf die noch heißen Erdbeerschnecken pinseln.
Vor einem Jahr: Italienisches Rosinenbrot mit Sauerteig
Vor zwei Jahren: Milchbrötchen mit Tangzhong und Buttermilch
Vor drei Jahren: Hefeknoten mit Bärlauch, Sesam und Schwarzkümmel
Vor vier Jahren: Gefüllter Hefekuchen mit Himbeerkonfitüre
Vor fünf Jahren: Ofen-Frittata mit Bärlauch, Saurer Sahne und Mandeln
Vor sechs Jahren: Gefüllter Hefekranz mit Karamell und Pekannüssen
Vor sieben Jahren: Hefezopf mit Tonkabohne und Orange
Vor acht Jahren: Cranberry-Scones mit weißer Schokolade
Vor neun Jahren: Lemon Curd
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