In diesem Rezept kommt vieles zusammen, was ich an guten Plätzchen schätze: Eine unglaublich zarte, mürbe Konsistenz und der herrliche Geschmack von Butter und Vanille. Und das gleich doppelt, denn mit einem Klecks Quittengelee werden jeweils zwei Kekse zusammengeklebt.
Das Plätzchenrezept habe ich im Buch „Sweet“ gefunden, wobei ich die frühlingshafte Rhabarber-Buttercreme in meiner Winterversion gegen Quittengelee getauscht habe. Yotam Ottolenghi hat sich für dieses Buch mit seiner Kollegin, der Patissière Helen Goh, zusammengetan und der Inhalt ist das Ergebnis ausgiebiger Testrunden. Jedes einzelne Rezept wurde bis ins kleinste Detail perfektioniert und ich musste nicht lange blättern, um eins zu finden, das mir gefällt: Diese Plätzchen sind gleich das erste im Buch. Und so geht es konsequent weiter, bis am Schluss gefühlt jede zweite Seite mit einem Post-it markiert ist. Das liegt einerseits natürlich an den herrlichen Fotos. Andererseits aber auch an den Geschmackskombinationen, von denen man schon beim Lesen weiß, dass sie gut schmecken müssen. Zum Beispiel die Brownies mit Tahin und Halva, die Brombeer-Friands mit Sternanis, die Aprikosen-Thymian-Galettes mit Polentateig oder das Safran-Pistazien-Krokant. In dieser Hinsicht unterscheidet sich „Sweet“ also gar nicht so groß von Ottolenghis anderen Kochbüchern – wenn man davon absieht, dass es hier ausschließlich um Süßes geht. Denn auch bei Rezepten, die auf den ersten Blick schlicht wirken, gibt es fast immer ein besonderes Extra, ein ungewöhnliches Aroma oder eine überraschende Zutat. Die Kapitel sind in Kekse, Mini-Kuchen, Kuchen und Torten, Cheesecakes, Tartes, Desserts und kleine Süßigkeiten aufgeteilt und in allen findet sich die ganze Spanne von umkompliziert bis aufwendig. Eine sehr gelungene Zusammenstellung und insgesamt einfach ein tolles Buch. Es wurde mir als Rezensionsexemplar vom DK Verlag zur Verfügung gestellt.
Zutaten für 20 Stück
175 g Mehl
170 g Butter
65 g Speisestärke
65 g Puderzucker
1 EL Vanilleextrakt (alternativ 1 Vanilleschote + 1 EL Wasser)
1/4 TL Salz
ca. 100 g Quittengelee
Zubereitung
Den Ofen auf 170°C vorheizen. Bis auf das Quittengelee alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Benutzt man kein Vanilleextrakt, kann man es durch das Mark einer Vanilleschote und einen Esslöffel Wasser ersetzen. Jeweils eine teelöffelgroße Menge Teig zu einer Kugel formen. Es sollten am Ende 40 Stück sein. Die Kugeln mit einem kleinen Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und sanft mit einer Gabel platt drücken. Für etwa 25 Minuten backen, bis sie von unten und an den Rändern leicht gebräunt sind. Im Anschluss auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
Das Quittengelee leicht erwärmen, damit es etwas flüssiger wird. Jeweils einen Klecks auf ein Plätzchen geben und dann ein zweites Plätzchen darauflegen. Nicht drücken, da das Gelee sonst an den Seiten herausquillt. Sobald das Gelee ausgekühlt ist, kann man die Plätzchen einpacken ohne dass die beiden Hälften verrutschen.
Vor einem Jahr: Polenta-Zitronen-Kekse mit Kokosdecke
Vor zwei Jahren: Ricciarelli
Vor drei Jahren: Erdnussbutter-Marmeladen-Kekse
Vor vier Jahren: Matcha Shortbread mit dunkler Schokolade
Vor fünf Jahren: Gefüllte Schokoladenplätzchen
Vor sechs Jahren: Zucchini-Walnuss-Brot
Hannah says
Was für eine tolle Idee, die Kekse mit Quittengelee zu füllen. Weihnachten ist zwar schon um, aber einen Grund für leckere Kekse gibt es doch das ganze Jahr über 🙂
Ich habe das Buch ebenfalls und bin restlos begeistert. Bisherige Top-Favouriten: Apfel-Olivenöl-Kuchen mit Ahornsiruptopping und die Passionsfrucht Cheesecakes, beider grandios lecker!
Ich mag deinen Blog sehr – dein Schreibstil und die Schlichtheit deiner Fotos finde ich besonders toll!
Hänge gerne bei dir ab 😉
Viele Grüße
Hannah