Für aromatisiertes Öl kann ich mich nur selten begeistern, aber es gibt natürlich Ausnahmefälle. Und dieses Chiliöl gehört definitiv dazu. Das langsame Rösten der Gewürze macht es unglaublich aromatisch und mit der richtigen Wahl der Chiliflocken (am besten aus China, noch besser aus Sichuan) ist es auch gar nicht so scharf, wie es aussieht. Es schmeckt vielmehr angenehm würzig und passt deshalb zu vielen Gerichten. Die müssen gar nicht zwingend chinesisch sein, mit dem Chiliöl kann man auch Fisch marinieren, eine Suppe abschmecken oder sogar einen Salat etwas nachschärfen. Die Inspiration für das Chiliöl kommt von The Woks of Life.
Zutaten
200 ml Pflanzenöl (z. B. Rapsöl oder Erdnussöl)
50 g chinesische Chiliflocken
3 EL Szechuanpfeffer
5 Sternanis
2 Lorbeerblätter
1 Zimtstange
Zubereitung
Szechuanpfeffer, Sternanis, Lorbeer und Zimt in einen kleinen Topf geben und das Öl dazugießen. Erhitzen, bis es um die Gewürze herum anfängt zu blubbern. Bei schwacher bis mittlerer Hitze für 30 Minuten ziehen lassen. Die Gewürze färben sich durch das Rösten etwas dunkler, sollten aber auf keinen Fall anbrennen. Deshalb zwischendurch immer wieder prüfen und ggf. die Temperatur anpassen.
Die Chiliflocken in ein hitzebeständiges Einmachglas füllen. Den Topf vom Herd nehmen und das Öl sofort durch ein Sieb auf die Chiliflocken gießen. Dabei sehr vorsichtig sein, durch die Hitze fangen die Chiliflocken nämlich sofort an zu brutzeln. Das Chiliöl ist danach fertig und mehrere Monate haltbar.
Vor einem Jahr: Reissalat mit Hähnchenbrust, Sellerie, Kräutern und Haselnüssen
Vor zwei Jahren: Ofengetrocknete Tomaten mit Knoblauchöl und Rosmarin
Vor drei Jahren: Kürbis-Linsen-Eintopf mit Rosmarin
Vor vier Jahren: Zitronen-Zucchini-Rosmarin-Kuchen
Vor fünf Jahren: Flammkuchen mit Radicchio, Gorgonzola, getrockneten Tomaten und Parmaschinken
milchmaedchen says
Ist der Wunderöl-Virus also auch bei Dir angekommen… ;). Was mich daran erinnert, dass wir schon viel zu lange keins mehr hatten. Zum Glück schreit das Wetter gerade förmlich danach…
Herzliche Grüße!
Berliner Küche says
Tatsächlich kann ich nicht mehr auf das Öl verzichten. 😉 Es ist einfach zu gut!