Salate sind für mich nicht nur eine Beilage, sie dürfen auch gerne als Hauptgericht im Mittelpunkt stehen. Bei diesem Reissalat ist sogar kaum etwas anderes möglich, denn mit zweierlei Reis, Hähnchen und Haselnüssen ist er nicht nur lecker, sondern auch sehr sättigend. Für einen frischen Geschmack sorgen Staudensellerie, Frühlingszwiebel und das Dressing mit Joghurt und Zitrone.
Wer den Wochenmarkt aus dem ZEIT Magazin kennt, weiß, welche Schätze sich unter den wöchentlich erscheinenden Rezepten verbergen. Sie werden von Elisabeth Raether kreiert, die mit ihnen die Lust und den Spaß am Kochen wecken möchte – zwei Dinge, die angesichts der zunehmend ergeizigen Küche aus Kochzeitschriften, Kochsendungen und anderen Formaten etwas in den Hintergrund geraten sind. Dafür hat sich sich einen Grundsatz von Paul Bocuse zu Herzen genommen: Jeder kann in seiner eigenen Küche machen, was er möchte. Und deshalb gibt es bei den Wochenmarktrezepten auch keine strengen Regeln und Zubereitungsanweisungen, sondern eher eine entspannte Kochbegleitung. Die Gerichte sind sehr alltagstauglich, die Zutatenlisten oft kurz und das Ergebnis dafür mehr als zufriedenstellend. Zumindest meinen Geschmack trifft das Buch mit Köstlichkeiten wie gebackenem Chicorée mit Parmaschinken, Erdbeeren mit Haselnussbaiser, Rotweinrisotto mit Radicchio oder einer Kichererbsensuppe mit Parmesan ziemlich genau. Und natürlich diesem Reissalat. Die Rezepte gibt es zwar alle online, aber als Buch bringt „Wochenmarkt“ gleich zwei Vorteile mit: Herrliche Fotos und man kann viel besser darin stöbern. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Berlin Verlag zur Verfügung gestellt.
Zutaten
100 g Vollkornreis (z. B. roter Reis)
100 g Basmatireis
2-3 Stangen Sellerie
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 Hähnchenbrustfilets
2 Lorbeerblätter
4 Pimentkörner
100 g Haselnüsse
Salz
Für das Dressing:
150 g Joghurt
1/2 Zitrone
1 EL Olivenöl
1 Hand voll frische Petersilie
1 Hand voll frische Dill
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Den Reis jeweils nach Packungsanweisung mit wenig Salz zubereiten und etwas abkühlen lassen, sobald er gar ist.
Das Hähnchenbrustfilet mit den Lorbeerblättern und dem Piment in einen Topf geben. So viel Wasser dazugeben, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Nur kurz aufkochen lassen und die Hitze danach sofort reduzieren. Die Hähnchenbrustfilets wenden und für etwa 15 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen. Anschließend aus dem Wasser holen und ebenfalls etwas abkühlen lassen. Mit zwei Gabeln in Stücke rupfen.
Die Selleriestangen in feine Scheiben und die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Mit dem Reis und dem Hähnchenfleisch vermischen.
Für das Dressing den Saft der Zitrone auspressen, Petersilie und Dill fein hacken. Mit Joghurt und Olivenöl mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf den Salat geben und gut durchmischen.
Die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie anfangen gut zu duften. Grob hacken und die abgefallenen Häute vorsichtig wegpusten. Über dem Salat verteilen.
Vor einem Jahr: Ofengetrocknete Tomaten mit Knoblauchöl und Rosmarin
Vor zwei Jahren: Kürbis-Linsen-Eintopf mit Rosmarin
Vor drei Jahren: Zitronen-Zucchini-Rosmarin-Kuchen im Glas
Vor vier Jahren: Flammkuchen mit Radicchio, Gorgonzola, getrockneten Tomaten und Parmaschinken
milchmaedchen says
Frau Raether gehört zu meinen erklärten Küchenheldinnen, denn sie macht. Ihr Ding – und das richtig gut (etwa so wie Du also ;)). Weshalb das ein Buch ist, das ich bei Gelegenheit genauer inspizieren will. Danke für die erste Kostprobe!
Berliner Küche says
Und dir lieben Dank fürs Kompliment! Deine Kommentare sind doch immer wieder ein Grund zur Freude. 🙂
Sabine says
liebe jessica,
vielen dank für diesen beitrag! gestern morgen hab ich ihn gelesen und, was ich sonst selten nur mache, gestern abend habe ich den salat schon nachgemacht. ich fand ihn köstlich! frisch! echt toll! ich habe auf sellerie (den hier zu hause jemand gar nicht mag) verzichtet, koriander hinzugenommen und würde beim nächsten mal die frühlingszwiebeln kurz andünsten.
achso: ich freue mich immer über einen neuen post von dir!
viele grüße,
sabine
Berliner Küche says
Toll, danke für den Bericht! Das klingt auch ganz hervorragend. 🙂