Pavlova ist mit Sicherheit eines der am hübschesten anzusehenden Desserts, das ich kenne. Aber was noch besser ist: Es schmeckt so gut, wie es aussieht! Kein Wunder, wenn man zartes Baiser, Sahne und frische Beeren kombiniert muss das ja funktionieren. Benannt wurde dieses Dessert übrigens nach der russischen Ballerina Anna Pavlova, wobei sowohl Australien als auch Neuseeland die Erfindung des Rezepts für sich beanspruchen. Fest steht, dass es zu Ehren des Besuchs der Tänzerin serviert wurde und sich ihre Anmut darin widerspiegeln sollte. Und das hat doch ganz gut geklappt, meine ich.
Diese und weitere Geschichten findet man im Buch „Wie die Helene zur Birne kam“ von James Winter. Darin werden 50 Rezeptklassiker samt ihrer Entstehungsgeschichte vorgestellt, was neben Desserts wie Pavlova oder Birne Helene auch Snacks, Salate, Hauptgerichte und Cocktails einschließt – darunter schlichte Gerichte wie Pizza Margherita oder Caesar Salad und festliches wie Austern Rockefeller oder Operntorte. Etwas schade finde ich, dass der britische Autor seinen Fokus hauptsächlich auf Klassiker aus dem angelsächsischen Raum legt und es nur noch ein paar italienische und französische Rezepte in seine Auswahl geschafft haben. Andererseits sind Eggs Benedict und Baked Alaska (gebackenes Eis!) meiner Meinung nach auch etwas spannender als Senfeier und und Rote Grütze, insofern ist eine andere Perspektive vielleicht gar nicht mal verkehrt. „Wie die Helene zur Birne kam“ ist zwar keines der Kochbücher, die man wöchentlich zur Hand nimmt, um nach neuen Rezepten zu suchen, aber dafür ist es eines der Bücher, die man immer mal wieder aus dem Regal zieht, um darin zu stöbern. Es ist liebevoll gestaltet, mit vielen Fotos und Illustrationen versehen und ist außerdem ein schönes Geschenk für Kochinteressierte. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Callwey Verlag zur Verfügung gestellt.
Zutaten
3 Eiweiße
150 g Puderzucker
200 ml Schlagsahne
300 g frische Beeren oder andere Früchte
Zubereitung
Den Ofen auf 130°C vorheizen. Die Eier trennen und die Eiweiße mit dem Mixer sehr steif schlagen. Den Puderzucker nach und nach dazugeben und jeweils unterrühren. Am Schluss sollte die Masse cremig und leicht glänzend sein. Die Baisermasse kreisförmig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen, sodass der Rand etwas höher ist und sich in der Mitte eine Vertiefung bildet, in die später die Füllung kommt. In den Ofen schieben und die Temperatur sofort auf 110°C reduzieren. Für etwa eine Stunde backen und das Baiser nach der Backzeit im Ofen abkühlen lassen.
Die Sahne schlagen und auf die Pavlova geben. Die Beeren darauf verteilen und nach Wunsch noch mit etwas Puderzucker bestäuben. Am besten sofort servieren, das das Baiser sonst aufweicht.
Vor einem Jahr: Limonade mit Gurken-Zitronen-Sirup
Vor zwei Jahren: Tomaten-Avocado-Suppe mit Feta
Vor drei Jahren: Nudelsalat mit getrockneten Tomaten, Mozzarella und Rucola
Raspberrysue says
Das ist ganz bestimmt eines der hübschesten Desserts! Ich bin erst vor Kurzem auf die Pavlova gekommen, aber werde sie jetzt öfter mal für Feste backen. Danke für die Buchvorstellung, hört sich interessant an! Liebe Grüße, Carina
Anonym says
Ich liebe Desserts mit Geschichte, und das ist nur einer von ihnen, dass aus meiner Heimat. Vielen Dank für diese wunderschöne Fotos, die mich an die Ballett erinnern.
Liebe Grüße aus Moskau, Lena.
Und entschuldigen Sie mein schlechtes Deutsch 🙂
Theresa says
Die Pavlova ist für mich auch eindeutig der Star unter den Desserts und auf deinen Fotos kommt sie ganz zauberhaft zur Geltung! Wenn bald die Beeren-Saison beginnt werde ich auf jeden Fall auch eine machen! 🙂 Hab eine schöne und leckere Woche!
Unknown says
Hallo Jessica,
die Pavlova sieht himmlisch aus!
Meinst du, man könnte auch mehrere kleine Pavlovas machen? Und wird der Ofen auf Ober-/Unterhitze gestellt oder Umluft?
Liebe Grüße!
Sandy
Berliner Küche says
Ich backe immer nur mit Ober- und Unterhitze. Kleine Pavlovas habe ich so auch schon gebacken, je nach Größe einfach die Backzeit etwas verkürzen. 🙂